VIVOTEK - VORTEX Netzwerkumgebungscheck

Geändert am Mo, 6 Okt um 12:04 NACHMITTAGS

INHALTSVERZEICHNIS


1. Verbindung über PoE-Switch mit Internetzugang sicherstellen


  • VORTEX Direct to Cloud Kameras müssen an einen PoE-Switch mit Internetverbindung angeschlossen sein.
  • VIVOTEK Kameras benötigen eine Verbindung mit dem NVR als Bridge. In diesem Fall benötigt nur der NVR eine Internetverbindung.
  • Achten Sie darauf, dass der PoE-Switch ausreichend Strom liefert.


2. DHCP einschalten


Vergeben Sie für eine VIVOTEK VORTEX Direkt zur Cloud Kamera keine feste IP-Adresse.
Wichtig: Stellen Sie sicher, dass Ihre Netzwerkumgebung mit einem DHCP-Server ausgestattet ist.


 

3. DNS-Server korrekt konfigurieren


Vergewissern Sie sich, dass der DNS-Server korrekt eingerichtet ist, damit die Kamera Internetzugriff erhält. 

VORTEX-Geräte kommunizieren mit dem DNS über UDP-Port 53.

4. NTP (Network Time Protocol)

 
Standardmäßig verwenden VORTEX-Geräte "time.google.com" als ihren NTP-Server.
Es ist wichtig sicherzustellen, dass der NTP-Server im Netzwerk funktionsfähig ist, damit VORTEX-Geräte ihre Uhrzeiteinstellungen genau synchronisieren können.



5. Firewall-Konfiguration (fortgeschritten)

5.1 Öffnen Sie die folgenden Ports in Ihrem Netzwerk


ProtocolPort RangeInfo
53, 123UDPDNS, NTP
443TCP, UDPFallback connection via TLSOutbound
3478UDPSTUN/TURN negotiationOutbound
49152-65535UDPWebRTC media and data transmissionOutbound


  • Alle Verbindungen werden von den lokalen Geräten initiiert (z. B. Kameras).
  • Firewalls sollten Antwortverkehr auf Basis von zustandsbehafteter (stateful) Inspektion erlauben (was bei den meisten modernen Firewalls Standard ist)


5.2 Folgende URLs erlauben (Allowlist):


Fügen Sie diese Adressen zur Firewall-Allowlist hinzu, um Verbindungen zu den Cloud-Diensten der Kamera zu ermöglichen:


Bitte beachten Sie, dass der Vorgang zum Konfigurieren dieser Einstellungen je nach Modell und Software Ihrer Firewall oder Ihres Routers variieren kann. Wenn Sie Hilfe benötigen, konsultieren Sie bitte die offizielle Dokumentation oder die Support-Ressourcen für Ihre spezifische Firewall oder Ihren Router.



6. Anforderungen für P2P-Verbindungen (fortgeschritten)


WebRTC versucht zunächst, eine Peer-to-Peer-Verbindung (P2P) aufzubauen. Damit dies erfolgreich möglich ist, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:


  • UDP-Datenverkehr muss erlaubt sein
  • Wenn nur TCP erlaubt ist, ist P2P in der Regel nicht möglich.
  • Der NAT-Typ darf kein symmetrisches NAT sein
    • Symmetrisches NAT verhindert eine korrekte Adresszuordnung und macht direkte Peer-Kommunikation unpraktikabel.
  • Geräte müssen einen STUN-Server erreichen können
    • STUN hilft Geräten, ihre öffentliche IP-Adresse und Portnummer zu ermitteln. Ohne STUN ist eine direkte Verbindung nicht möglich.

Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, wechselt WebRTC automatisch in den Relay-Modus und nutzt einen TURN-Server, um den Stream aufrechtzuerhalten.


Anhang WEB RTC FAQ


Warum werden nur ausgehende Ports benötigt?


WebRTC-Verbindungen werden immer vom Gerät aus initiiert. Moderne Firewalls erlauben Antwortpakete automatisch für ausgehend initiierte Verbindungen.
Es ist nicht erforderlich, unerwünschte eingehende Verbindungen zuzulassen.


Unterstützt die Nutzung nur ausgehender Ports trotzdem eine bidirektionale Kommunikation?


Ja. WebRTC unterstützt bidirektionale Kommunikation, selbst wenn nur ausgehende Ports verwendet werden. Die Firewall verfolgt die ausgehende Sitzung und erlaubt automatisch den Rückverkehr.


Muss ich etwas bei meinem Internetanbieter (ISP) konfigurieren?


Nein. Internetanbieter blockieren unter normalen Umständen keine ausgehenden Ports, die von WebRTC verwendet werden. Sie müssen lediglich die Firewall oder das NAT-Gerät vor Ort konfigurieren.
Der restliche Internetpfad (ISP, Router) beeinträchtigt diesen Datenverkehr nicht.


Was passiert, wenn P2P nicht möglich ist?


Wenn direkte Peer-to-Peer-Kommunikation unter den gegebenen Bedingungen nicht möglich ist, nutzt WebRTC automatisch einen TURN-Server, um den Datenverkehr zwischen den Peers zu vermitteln. Dies gewährleistet eine zuverlässige Verbindung, allerdings mit leicht erhöhter Latenz.


Welche Probleme können auftreten, wenn UDP-Ports beim Einsatz von WebRTC blockiert oder eingeschränkt sind?

  • Erhöhte „Hole-Punching“-Zeit: WebRTC nutzt Hole-Punching-Techniken, um P2P-Verbindungen herzustellen. Eine eingeschränkte UDP-Portreichweite verlängert die Verbindungsaufbauzeit deutlich.
  • Geringere Erfolgsrate für P2P-Verbindungen: Bei weniger verfügbaren Ports sinkt die Erfolgsquote für direkte P2P-Verbindungen.
  • Reduzierte Übertragungseffizienz: Kann UDP nicht verwendet werden, fällt WebRTC auf TCP zurück, was zusätzlichen Overhead erzeugt und die Übertragungseffizienz verringert.
  • Video-Latenz und Ruckeln: Die Kombination aus längeren Verbindungszeiten, geringerer Erfolgsquote und niedrigerer Effizienz kann zu Videoverzögerungen oder Unterbrechungen führen, was die Benutzererfahrung negativ beeinflusst.


Ist es möglich, nur einen kleineren Bereich von UDP-Ports anstelle des gesamten Bereichs 49152–65535 zu öffnen? Welche Auswirkungen kann das haben?


Ja, technisch ist es möglich, nur einen kleineren Teilbereich der UDP-Ports freizugeben. Dies wird jedoch nicht empfohlen, da dies mehrere Leistungs- und Zuverlässigkeitsprobleme bei WebRTC verursachen kann:

  • Geringere Erfolgsrate für P2P-Verbindungen: WebRTC nutzt ICE (Interactive Connectivity Establishment) zur Aushandlung von P2P-Verbindungen. Ein kleinerer Portbereich reduziert die Anzahl verfügbarer Kandidaten und verringert die Wahrscheinlichkeit, eine direkte P2P-Verbindung erfolgreich herzustellen.
  • Längere Verbindungsaufbauzeiten: Bei weniger verfügbaren Ports kann der ICE-Prozess länger dauern, was zu Verzögerungen beim Aufbau der Verbindung führt.
  • Höhere Wahrscheinlichkeit der Nutzung von TURN-Servern: Kann kein direkter P2P-Pfad aufgebaut werden, leitet WebRTC die Medien über einen TURN-Server. Dies erhöht die Latenz, verbraucht mehr Bandbreite und steigert bei VORTEX die Infrastrukturkosten.
  • Verschlechterte Medienqualität: Nutzer können erhöhte Video-/Audio-Latenz, Jitter oder sogar Verbindungsabbrüche erleben, was die Gesamterfahrung negativ beeinflusst.







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